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Einen Moment Bremgarter Alltag mit Walter Friedli.
Kafi-Tratsch
Walter Friedli, der stadtbekannte Marktchef und bei vielen Bremgarter Kindern beliebte Verkehrsinstruktor, gab am März-Kafi-Tratsch einen Einblick in sein ereignisreiches Arbeitsleben.
Datum: 31. März 2019

Eigentlich ist Walter Friedli seit dem 1. März dieses Jahres, nach gut 30 Jahren im Dienste der Polizei in Pension gegangen. Doch bis zu den Sommerferien wird er noch seine neue Kollegin bei der Verkehrsinstruktion einführen und seinen Job als Marktchef noch bis zum Jahr 2021 mit Leib und Seele weiter ausführen.

Vom Pöstler zum Polizist
Ursprünglich hat Walter Friedli Briefträger gelernt. Nach einem Aufenthalt im Welschen, wo er Französisch lernen sollte und nach der Lehre in Bern, kam er wegen der Liebe in den Aargau. Um genauer zu sein nach Niederrohrdorf. Die Liebe hielt allerdings nicht lange, wie Walter Friedli beim Kafitratsch im Café Spatz lachend offen zugab. Doch dem Beruf als Pöstler blieb er vorderhand einmal treu und später lernte er dann auch seine Frau kennen. 13 Jahre lang blieb Walter Friedli in Niederrohrdorf Briefträger, doch sein Wunsch Posthalter zu werden blieb im verwehrt. Im Jahr 1987 sollte sich dann in seinem Leben beruflich grundlegendes verändern. Die Stadt Bremgarten suchte per Inserat Parkhauswächter und Hilfspolizisten.

Ein Nebenjob, den Walter Friedli mit viel Freude und Engagement verrichtete und bei der Polizei, damals noch die Stadtpolizei, erkannte man das grosse Potential und wollte dem Briefträger eine Chance geben. Aufgrund einer Pensionierung wurde ein Posten frei, auf den sich der junge Briefträger erst nach einem kleinen Anstoss schliesslich bewarb. Unter der Bedingung, dass er gleich viel verdienen würde, wie zuvor bei der Post und, dass er die Polizeischule machen könne, trat Walter Friedli im Herbst 1987 in den Dienst. Schon zum damaligen Zeitpunkt war klar, dass er die Aufgaben des Marktchefs und des Verkehrsinstruktors übernehmen würde. Beide Bereiche bedurften eines Aufbaus, damit sie zum dem wachsen konnten, was sie heute sind.


Aus diesen langjährigen Tätigkeiten erzählte Walter Friedli am Tratsch dann so die eine oder andere besondere Anekdote. So baute er das ganze Marktwesen in der Stadt Bremgarten auf und führte dieses mit einer straffen Hand. Wenn die Händler aufgrund schlechten Wetters einfach nicht kamen, dann mussten sie damit rechnen, dass sie in Bremgarten keinen Standplatz mehr bekamen und für ihr Fernbleiben Strafe zahlen mussten. Auch mit fliegenden Händlern musste Walter Friedli umgehen können und zog ebenfalls eine klare Linie durch. Man merkte es deutlich im Gespräch, das Marktwesen ist nicht nur anspruchsvoll von der Handhabung her, sondern braucht auch immer wieder viel Fingerspitzengefühl.

Die Kinder kennen ihn
Aber nicht nur das Marktwesen, auch die Kinder lagen Walter Friedli über all die Jahre hinweg ganz besonders am Herzen. Er war der nette Polizist, der im Kindergarten vorbei kam und die Kinder auf die Gefahren im Strassenverkehr aufmerksam machte. Er war aber auch derjenige, welcher die Veloprüfungen abnahm. Dieser Verkehrsunterricht nahm nicht nur viel Zeit in Anspruch, es war auch eine weitere Aufgabe, welche Walter Friedli mit Leib und Seele ausfüllte.

Das war beim Tratsch deutlich zu spüren. Auch, dass es ihm nach der langen Zeit nicht leicht gefallen ist, in Pension zu gehen, selbst wenn er seine Aufgaben in Etappen abgeben kann. Zum Glück ist da noch seine Familie und seine Enkelkinder, die seine Anwesenheit und die mehr freie Zeit von ihm zu schätzen wissen.

Bettina Leemann
31. März 2019
Bild: Bettina Leemann

Der nächste Kafi-Tratsch von freiamtplus und dem Café Spatz findet am 27. April um 10 Uhr statt.

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