Die Abschlussklassen im Schulhaus Isenlauf Bremgarten präsentierten sich von ihrer kreativen Seite.
Für die SchülerInnen der Klassen 4. Real a und b und 4. Sek a und b geht nun die Schulzeit dem Ende entgegen. An ihrer Ausstellung mit ihren Abschlussarbeiten zeigten sie einen ganz zufriedenen Eindruck und freuen sich auf den neuen Lebensabschnitt, den sie nun in Angriff nehmen werden. Nun gaben sie aber vor dem endgültigen Austritt noch einen vertieften Einblick in ihr konzeptionelles und kreatives Wirken.
Clivia Kempter
Ein Schuljahr lang Zeit
Ab dem 9. Schuljahr ist «Projekt und Recherche» ein Pflichtfach, das heisst jede Schulwoche müssen sich die SchülerInnen mit einer eigenen Projektarbeit befassen. Dabei sei aber alles zeitlich und arbeitstechnisch aufgeteilt, erklärte Lehrerin Clivia Kempter, Hauswirtschaft und Englisch anlässlich der Ausstellung. «Sie erlernen zuerst das Handwerk», hielt sie fest. Das heisst, ein eigenes Thema suchen, die Hintergründe dazu recherchieren und das Ganze als Konzept, das auch umgesetzt werden kann vorlegen. «Wir wollen, dass die SchülerInnen lernen diese Arbeit umzusetzen.» Das müssten sie auch später in der Lehre können, ein Konzept erarbeiten, das brauchbar sei und den Zielvorgaben entspreche. Zur Konzeptarbeit gehöre aber auch das Budget. So bekommt jede SchülerIn 30 Franken und sie können ihr Projekt alleine oder zu zweit erarbeiten. «Sie müssen pflichtbewusst arbeiten und auch abrechnen.» Für die Arbeit steht den SchülerInnen wöchentlich zwei Schulstunden zur Verfügung, weitere Zeit, die zum Gelingen notwendig ist, müssen sie in der Freizeit abdecken.
Mit Engagement und Spass dabei
Natürlich können die SchülerInnen während ihrer Projektarbeit bei den verschiedenen Lehrpersonen «anklopfen». Wobei jede Gruppe oder Einzelperson eine Lehrperson als BegleiterIn hat. Es gebe sicher Unterschiede zwischen den einzelnen SchülerInnen, meinte Clivia Kempter, aber die sechs Begleitpersonen würden sie in ihrer Arbeit unterstützen, motivieren und auch mal zurückholen, wenn sie zu arg von der Zielvorstellung abschweiften. Diese Projektarbeit sei aber auch für die Lehrpersonen spannend, denn sie würden immer auf Themen stossen, die sie gar nicht kennen. Manchmal sei es für sie deshalb eine grosse Herausforderung mitzuhalten, meinte Clivia Kempter.
Der Bogen der Projektarbeiten spannte sich von Schwarze Magie, Fitness, Tiefe der Erde, Sweet Dreams bis zum richtigen Bewerbungsdossier. Die beiden Schülerinnen, welche die Karrenbank aus Holz konstruierten, welche durchaus einsetzbar ist, meinten in ihrem Fazit, dass man auch mit wenig Erfahrung etwas erreichen könne und daraus noch etwas lerne. Ihre persönliche Erfahrung brachten sie so auf den Punkt: «Wenn man mit dem richtigen Partner am richtigen Projekt arbeitet vergeht die Zeit wie im Flug.» Und fügten an, dass es ein tolles Gefühl sei, wenn man als Team etwas erreichen könne.
Richard Wurz
21. Juni 2017
Bilder: Richard Wurz