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Cäcilia Stutz gab den Anstoss zum «zäme ässe».
Gesellschaft
Für sich kochen und alleine essen ist für viele Menschen Alltag, denn ein gemeinschaftliches «zäme ässe» ist für viele verloren gegangen.
Datum: 05. August 2022

Gemeinschaftliche Mittag- oder Abendessen zu organisieren ist seit längster Zeit bekannt und wird auch auf die verschiedenste Art in vielen Gemeinden auch immer wieder initiiert. Nun hätten die Seelsorger des Pastoralraum Bremgarten-Reusstal der Katholischen Kirche den Anstoss zum «zäme ässe» gegeben, erklärte Cäcilia Stutz, Leitungsassistenz Pastoralraum Bremgarten-Reusstal, im Gespräch, denn man wolle ein soziales Projekt umsetzen. Da man im Pastoralraum Bremgarten-Reusstal etwas wagen und riskieren, aber auch scheitern dürfe, habe man im vergangenen Mai eine Arbeitsgruppe mit Diakon Andreas Bossmeyer (Pastoralraumleiter), Claudio Gabriel (Pfarreiseelsorger), Karen Hug (Stellenleiterin KRSD-Regionaler Sozialdienst Mutschellen-Reusstal) und Sandra Ruppli (Fachstellenleiterin Katechese) gebildet, so Cäcilia Stutz. Das Projekt werde getragen von der Reformierten Kirche Bremgarten-Mutschellen, Caritas Aargau, KRSD Mutschellen-Reusstal und Katholische Kirche Pastoralraum Bremgarten-Reusstal.

Die Gemeinschaft fördern
Das Projekt sei von kirchlichen Kreisen in Bewegung gesetzt worden, aber nicht kirchlich orientiert, hielt Cäcilia Stutz klar fest. Das Projekt

«Es braucht mehr als nur den Gottesdienst»

Cäcilia Stutz

«zäme ässe» spreche alle Menschen an auf der Basis der im Pastoralamt gepflegten Offenheit nach aussen. «Man will eine klare Aussage machen, dass die Kirche den sozial-caritativen Auftrag wahrnimmt, denn es braucht mehr als nur den Gottesdienst.» Sie äusserte sich dahin, dass es irgendwie wie verloren gegangen sei, dass sich die Kirche auch sozial engagiere. Angesprochen auf das Gemeinschaftsessen, meinte sie, dass vielfach die Motivation fehle für sich alleine zu kochen und dann auch noch alleine essen müssen. Man wolle daher einmal in der Woche ein Mittagessen bereitstellen, damit die Menschen einfach kommen, sich hinsetzen und essen können – und das wenigstens einmal nicht alleine. So könne man für einen Moment Raum für eine Gemeinschaft geben und Gesprächen und neuen Kontakten die Türe öffnen. Es seien Leute angesprochen, die sich gerne zu einem gemeinschaftlichen Mittagessen treffen möchten, vor allem aber jene Menschen, die sich ein solches Unterfangen aus finanziellen Gründen schlichtweg nicht leisten können, wie auch alleinerziehende Mütter mit ihren Kindern.

Das erste Essen ist geplant
Da man ökumenisch sehr gut vernetzt sei und in der Planung alle Beteiligten das Projekt mittragen, sei man bereits kurz vor dem ersten «zäme ässe», hielt Cäcilia Stutz fest. So habe man auch die Hauptaufgabe Küche und Essraum bestens lösen können, denn die Evangelische Gemeinde Bremgarten stelle ihre professionelle Küche und die Räumlichkeiten zum Essen zur Verfügung. Dies habe der Arbeitsgruppe einen weiteren Schub gegeben, intensiv das Projekt ans Ziel zu führen. Auf einen Aufruf haben sich bereits elf Personen als freiwillige Helferinnen gemeldet. Nun werde man an einem Infoabend das Projekt allen im Detail vorstellen und wie man sich vorstelle, das über die Bühne zu bringen. Es werde je Mittagessenanlass jeweils sechs Personen benötigt. Sie wies darauf hin, dass man ohne Anmeldung einfach zum Essen kommen könne, was eine exakte Planung über die Anzahl der Essen nicht möglich sei. Cäcilia Stutz fügte aber gleich mit einem Lächeln an: «Wir werden immer für alle ein Essen bereit haben, denn ein Profikoch gibt uns ‹Rückendeckung›.» Man sei aber immer noch auf der Suche nach freiwilligen Helferinnen, die sich die Aufgaben teilen. Es werde eine grosse Herausforderung, dass alles klappt und die Leute den Treffpunkt nutzen können. Sie sei aber überzeugt, dass man in einem Team, in dem alle mithelfen und mitdenken, gemeinsam ein «zäme ässe» gestalten könne, das viele Menschen ab September ansprechen werde.

Richard Wurz
5. August 2022
Bilder: Richard Wurz


Weitere Informationen für Interessierte am Projekt bei Cäcilia Stutz, Pastoralraum Bremgarten-Reusstal, Telefon 056 631 88 39 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

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