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Es wird eine musikalische Reise mit dem JOF und dem Marimisten Alois Marti Bärtschi unter der Leitung von Anne-Cécile Gross.
Kultur
Das Jugendorchester Freiamt (JOF) ist unter der Leitung von Anne-Cécile Gross am Einstudieren des Konzertprogramms «Eldorado» ̶ mit dabei ist der 18-jährige Marimbist Alois Marti Bärtschi als Solist.
Datum: 27. November 2023

Die jungen Musiker:innen des JOF machen sich musikalisch auf die Reise in das sagenhafte Goldland im nördlichen Südamerika  ̶  der imaginäre Ort Eldorado, der eine strahlende Zukunft verspricht. Bei allem «Abbau» des Mythos bleibt Eldorado mit dem verlorenen Paradies verbunden. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts sei die Rückkehr zu den kulturellen Wurzeln eine treibende Kraft für das musikalische Schaffen, hält Anne-Cécile Gross fest. «Die Volksmusik ist eine Inspirationsquelle für alle Werke, die auf dem Konzertprogramm stehen und bei denen weder lyrische Passagen noch wilde Rhythmen fehlen werden.» Zur Aufführung gelangen Werke von Kurt Weill (1900 bis 1950), Alberto Nepomuceno (1864 bis 1920), Ney Rosauro (*1952), Astor Piazzolla (1921 bis 1992) und Adolfo Mejia Navarro (1905 bis 1973).

Ein wunderbarer Ausgleich
Im Rahmen der Konzertplattform «JoFuture» des von Anne-Cécile Gross vor acht Jahren gegründeten Förderprogramms bietet das JOF dem jungen Marimisten Alois Marti Bärtschi seine erste solistische Erfahrung mit einem Orchester zu machen. Er spiele seit sieben Jahren Marimba und auf das Konzert hin habe das Üben neben der Weiterbildung als Applikationsentwickler EFZ einen grossen Platz eingenommen, erklärte Alois Marti Bärtschi im Gespräch. «Ich freue mich riesig und will das Beste geben.» Er habe wohl bei seiner Mutter das Klavierspielen entdeckt, aber schnell auf Schlagzeug gewechselt, denn das Rhythmische gefalle ihm sehr. Allerdings habe er festgestellt, dass ihm dabei das Melodiöse vom Klavier, die Harmonien fehlen würden. In der Oberstufe habe er dann das Marimba kennen gelernt und realisiert, dass dies sein Instrument sei, hielt er fest. «Das Spiel mit der Marimba beinhaltet beides, den schlagenden Ton und die Melodie.»

«Im Spiel mit der Marim-ba verbindet sich Rhyth-mus und Melodie.»

Alois Marti Bärtschi

Angesprochen auf das Concerto für Marimba und Streichorchester op. 12 von Ney Rosauro am Konzertabend meinte Alois Marti Bärtschi, dass es sehr anspruchsvoll sei, aber es sei ein Werk für Marimba geschrieben. Er wies darauf hin, dass es schwieriger sei traditionelle Werke zu spielen, da in diesen die Marimba nicht in die Komposition einbezogen sei. Die ersten Kompositionen speziell für Marimba seien erst in den 1950er Jahren entstanden, hielt er fest. So freue er sich sehr, dass er am Konzertabend eine zeitgenössische Komposition spielen dürfe. «Man spürt den Unterschied, denn eine Komposition für Marimba fliesse besser und ist melodiöser.»

Hingegen würden sich die Gegensätze Musik und Informatik nicht beissen, sondern seien für ihn ein gutes Zusammenspiel, betonte er. «Ich brauche beides als Ausgleich.» So habe er sich auch noch nicht entscheiden können, ob er in Zukunft nur Musik mache oder die Zeit mit der Arbeit in der Informatik und dem Musikalischen teilen werde, denn in der Informatik habe er mehr berufliche Möglichkeiten als in der Musik. Im Moment sei er einfach daran, den für ihn richtigen Weg zu finden und einzuschlagen, aber auf das Spiel mit der Marimba werde er sicher nicht verzichten.

Richard Wurz
19. November 2023
Bilder: Richard Wurz

Das Konzert «Eldorado» mit dem JOF findet am Freitag, 24. November um 19.30 Uhr in der Alten Kirche Boswil statt. Weitere Aufführungen: Samstag, 25. November um 19.30 Uhr in der Reformierten Kirche Widen und am Sonntag, 26. November um 16 Uhr im Reusspark, Zentrum für Pflege, Niederwil. Weitere Informationen unter www.kuenstlerhausboswil.ch

 

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