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Die Bienenzüchtervereine Oberfreiamt und Muri & Umgebung konnten das Kompetenzzentrum «Lehrbienenstand Freiamt» in Mühlau einweihen.


home biene standDie Bienenvölker sind mit all ihren Auswirkungen und den daraus entstehenden Konsequenzen immer wieder im Gespräch. Es sei daher wichtig, dass man den ImkerInnen und der Bevölkerung fachkundig darüber Auskunft geben und interessierte Leute über die Tätigkeit eines Imkers informieren und ausbilden könne, hielt Bruno Heggli, Präsident Bienenzüchterverein Muri & Umgebung anlässlich der Einweihungsfeier im Gespräch fest. Daher hat man nun die Idee ein Kompetenzzentrum zu bauen, die vor sechs Jahren entstanden ist, in die Tat umgesetzt und den «Lehrbienenstand Freiamt» gebaut. Dies sei aber nur mit der breiten Unterstützung der Gemeinden, der regionalen Firmen, der Bevölkerung und der Mitglieder möglich geworden. Bruno Heggli bedankte sich an der Einweihungsfeier bei allen Beteiligten und meinte, man soll nicht vergessen: «Der regionale Honig tut allen gut, denn er kann vorbeugen und heilen.» Und unterliess es nicht zu erwähnen, dass das Jahr 2020 ein erfolgreiches Honigjahr ist.

Hohe Bienendichte im Oberfreiamt
In der Schweiz habe es je nach Region eine hohe Bienendichte, so auch im Oberfreiamt, erklärte Bruno Heggli, daher braucht es auch Fachleute, welche den ImkerInnen kompetent mit Rat und Tat zur Seite stehen. Im Oberfreiamt sind es rund 100 Bienenstände, in denen von 150 ImkerInnen 1500 Bienenvölker gehegt und gepflegt werden. Mit einem Lächeln ergänzte er noch, dass das rund 250-300 Stunden Freizeitarbeit sei, aber in einem guten Jahr auch rund 20 Kilogramm Honig je Bienenvolk bringt. Bruno Heggli wies aber auch darauf hin, dass der Bienenstand und jedes Bienenvolk angemeldet werden muss, hingegen könne man ohne Vorbildung einfach als ImkerIn tätig sein. Das könne er nicht nachvollziehen, denn es braucht viel Wissen, wenn man einen Bienenstand wirklich den Bienen gerecht und auch wirtschaftlich halten will. «Diese ‹Lücke› wollen wir mit dem Kompetenzzentrum schliessen, damit alle ImmkerInnen über das Wissen im Umgang mit den Bienen verfügen, das es braucht.» So ist der «Lehrbienenstand Freiamt» der Treffpunkt für den Austausch zwischen Landwirten und Imkern, der Bevölkerung, Seminare und Weiterbildung für Schulklassen.

Es gibt nicht nur …
Natürlich habe man ein Kompetenzzentrum in Bezug auf die Honigbienen gebaut, meinte Desirée Ganarin, Bienenzüchterverein Muri & Umgebung. Aber es gebe neben den Honigbienen unter vielen anderen Arten von Bienen auch die Wildbienen und die finden jetzt auch ihren Platz hier. Diese leben nicht als Bienenvolk, erklärte sie, und haben auch nicht die gleichen Futterquellen wie die Honigbienen. «Den Wildbienen geben wir nun eine Plattform.» Der Bienenkasten ist allgemein bekannt, doch die Wildbienen bevorzugen auch eine Fläche mit Kies, Sand und Lehm und den entsprechenden Pflanzen. «Und das setzen wir nun in den nächsten Wochen um.» Damit werde das Kompetenzzentrum als Ganzes zu einer Oase für die Natur, fügte sie mit ein bisschen Stolz an.

Das Kompetenzzentrum sei bereits in Bewegung geraten, wenn auch aufgrund der Corona-Krise in bescheidenem Rahmen, meinte Bruno Heggli. Man habe aber einen guten Weg eingeschlagen und die ersten Erfahrungen mit dem «Lehrbienenstand Freiamt» machen deutlich, dass das Kompetenzzentrum ein wichtiger Treffpunkt für alle am Leben und Wirken der Bienen interessierten wird. Eine öffentliche Vorstellung erfolge im Mai 2021.

Richard Wurz
13. September 2020
Bilder: Richard Wurz

Weitere Informationen unter www.lehrbienenstand-freiamt.ch

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