Skip to main content

An einer Spezialführung im Strohmuseum Wohlen konnte man einen Einblick in das Design-Schaffen von SchülerInnen nehmen.


Strohmuseum PET 2Vor rund einem Jahr haben Schulklassen gemeinsam mit einem Designer oder einer Designerin ihre Designobjekte entwickelt. Nun gab die Schulklasse aus Villmergen gemeinsam mit der Designerin Lea Häfliger einen Einblick in die Entstehung des ausgestellten Produktes. Es war am vergangenen Sonntag die letzte Sonderführung durch die Ausstellung «Design total: Stroh inspiriert Schulklassen» im Strohmuseum Wohlen. Anwesend waren ein Schüler und zwei Schülerinnen der Klasse von Gabriela Arnet aus Villmergen. Gemeinsam mit der Designerin Lea Häfliger schuf die Schulklasse ein Produkt, das nicht nur von Stroh und der Flechtkunst inspiriert ist, sondern sich auch vielseitig einsetzen lässt. «Multi-Mix» wirkt auf den ersten Blick vielleicht nicht gerade sehr spektakulär, entpuppt sich aber auf den zweiten Blick als überaus raffiniert und ausgeklügelt. Ausserdem lässt sich der «Behälter» für die verschiedensten Zwecke einsetzen. Einen Einblick in den Entstehungsprozess bekam man am Sonntag an der Spezialführung.

Erfolgreiches Projekt
Über das Projekt lässt sich allgemein ein positives Fazit ziehen. Der Herstellungsprozess ist bei allen Beteiligten noch immer präsent. Während es die Kinder schlicht und einfach cool fanden, einmal mit einer richtigen Designerin zu arbeiten, können auch die beiden erwachsenen Personen, die Klassenlehrerin und die Designerin, ein positives Fazit ziehen. «Ich würde ein solches Projekt jederzeit wieder machen», betonte Designerin Lea Häfliger. Auch die Lehrerin Gabriela Arnet kann das unterstützen: «Es war überaus inspirierend mit der Designerin zusammen zu arbeiten. Solche übergreifende Projekte sollten in der Schule vielmehr gemacht werden, denn die Schülerinnen und Schüler können extrem viel profitieren», ist ihr Fazit. Sie weist aber auch darauf hin, dass ein solches Projekt viel Zeit benötige und diese zu finden, sei nicht immer einfach. Trotzdem sei sie eine absolute Verfechterin für solche Projekte.

Aus Abfall ein Produkt geschaffen
Das erarbeitete Produkt war nicht von Beginn weg klar. Inspiriert von den Musterbüchern mit den Strohgeflechten im Strohmuseum Wohlen, war man sich einig, dass man auch etwas flechten wollte. Ausserdem stand schnell fest, dass dieses Geflecht aus einem Abfallprodukt entstehen sollte, wie das auch beim Stroh der Fall war. So machten sich die Kinder auf die Suche. Mit einem Turnschuh, welcher aus dem Plastikmüll, welcher im Meer schwimmt, hergestellt wird, war das Feuer entfacht. Diese Idee fanden die Kinder so spannend, dass auch sie aus weggeworfenem Plastik etwas Neues machen wollten. So entstand die Idee aus einer PET-Flasche einen Behälter zu machen. Daraufhin wurden die PET-Flaschen genauer analysiert und man schnitt sie in Streifen, bog diese nach unten, schnitt in die Plastikstreifen wieder Schlitze und flocht in diese Stoffstreifen, wobei man auch hier Reststoffe verwendete. Da der Stoff ausfranste, musste man ihn versteifen und verkleben, was man nach einigem Experimentieren auch erreichte. So entstand ein kleines Gefäss, das sich nicht nur als Blumentopf oder Stiftbehälter einsetzen lässt, sondern auch als Handyhalter genutzt werden kann und beim Abspielen von Musik gleich auch noch als Verstärker funktioniert. Eine überaus einfaches, aber sehr effektvolles Design, das die Kinder da geschaffen haben und das sie auch heute noch fasziniert.
 
Bettina Leemann
29. Mai 2018
Bilder: Bettina Leemann

Die Ausstellung «Design total: Stroh inspiriert Schulklassen» wird noch bis zum 5. Juli im Strohmuseum Wohlen gezeigt.

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.