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Ein über die Kantonsgrenzen hinausgehendes Standortmarketing ‒ das Seetal verkauft sich neu auch als Drachental.


Drachental 1Die Zwerge Muggenstutz oder Bartli haben Pate gestanden, bei der Lancierung des Standortmarketing für das Seetal. Neu wird die ganze Region als das Drachental promotet und dazu hat man sich einiges einfallen lassen. Am grossen Eröffnungsfest des Drachentals trafen sich nicht nur viele Familien, welche sich auf die Suche nach den Drachen machen wollten, sondern auch die beiden Regierungsräte Urs Hofmann aus dem Kanton Aargau und Roland Küng aus dem Kanton Luzern. Gemeinsam, so gaben beide einstimmig zu, hätten sie noch nie etwas eröffnet. So freuten sie sich umso mehr, bei schönstem Wetter die Drachenskulptur beim Schloss Hallwyl zu enthüllen. Doch ausser Schall und Rauch und einem Sockel, die auf die beiden Feuerdrachen Zwieback und Fauchi hinwiesen, sah das zahlreich erschienene Publikum nichts. Rasch war Drachenforscher und Ambrosius Ferdinand Sigismund Maria von und zu Drachenfels hilfsbereit zur Stelle und eröffnete dem Publikum, dass man um Drachen zu sehen auch entsprechend ausgerüstet sein müsse. Doch er hatte einen Fotografen engagiert, der mit seiner Kamera gerne Bilder von den BesuchernInnen machte und auf diesen Bildern waren denn auch die beiden Drachen sichtbar. Drachen, so erfuhr man bei der Eröffnung des Drachental, kann man überall im Seetal entdecken, wenn man genau hinsieht, sind sie auf den Schlössern, im Wasser und auf den Feldern und Wiesen zu sehen.

Das Seetal attraktiv machen
Natürlich ist die Sache mit den Drachen und der Einrichtung eines Drachenforschungslabors und einer Hochschule für Drachenforschung ein gewiefter Schachzug, um vor allem Familien in das Seetal zu locken und ihnen die Schönheit dieses Lebensraums näher zu bringen. «Man hat hier etwas geschaffen, dass Hand, Fuss, Zähne und Klauen hat», erklärte Urs Hofmann am Podiumsgespräch und betonte dabei weiter, dass Drachen als Fabelwesen ganz bestimmt eine Reihe von Familien begeistern werden und somit auch ein ideales Mittel sind, um die Leute ins Seetal zu locken.

«Der Aargau hat viel mehr zu bieten, als einfach ein Schlafkanton zu sein.»

Regierungsrat Urs Hofmann

Dieser Meinung ist auch sein luzernischer Kollege Roland Küng. Er betonte, dass man den Kulturraum Seetal möglichst für ein breites Publikum erlebbar machen wolle und es ein Ziel sei, dass die Leute zum einen immer wieder und zum anderen auch länger im Seetal verweilen würden. Einmalig ist auch, dass das ganze Konzept auch zwei Kantone miteinander verbindet. Man diskutierte am Eröffnungsmorgen auch, dass es durchaus ein Anliegen sei, dass man vielleicht auch einmal einen Uferweg, der rund um den Hallwilersee geht, eröffnen könne. Dies sind allerdings Visionen, die noch einem langen Weg vor sich haben, denn gerade im luzernischen Seetal wird dieses Ansinnen durch ein sehr striktes Reglement, was den Schutz der Uferzone angeht, zur Zeit verunmöglicht. Mit der Inszenierung des Drachentals hat man eine einmalige touristische Attraktion geschaffen, die es in dieser Form und über einen so grossen Landschaftsraum noch nicht gibt, betonte Projektleiter Rafael Enzler. Eingeweiht wurde bei der Eröffnung auch ein attraktives Bilderbuch, das einen Grossteil der Seetaler-Drachenfamilie näher beschreibt. Wünschenswert wäre es, wenn dieses Buch in einigen Jahren jedes Kind im Seetal kennen würde, oder wenn die Gemeinden es als Begrüssungsgeschenk an Neuzuzügerfamilien verschenken würden, betonte Rafael Enzler seine Vision für das Konzept. Der erste Schritt ist jetzt gemacht, jetzt muss sich das Drachental in den nächsten Jahren beweisen und weiterhin mit besonderen Higlights attraktiv bleiben und von sich Reden machen.

Bettina Leemann
29. April 2018
Bilder: Bettina Leemann

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