Zeitreise in die Vergangenheit
Wie ja die Geschichte zu berichten weiss, gilt das Stück «Macbeth» von William Skakespeare (1564 bis 1616) als Unglücksbote und alleine das Aussprechen des Titels «Macbeth» Aufführungen zum Scheitern. Es war vor vier Jahren nicht anders als heute, Regisseur Simon Ledermann kann es gemeinsam mit seinem Theaterensemble nicht lassen «Macbeth» immer wieder auszusprechen. Daher sei hier klar festgehalten, dass es 2020 nicht der Fluch war, der die Aufführungen verhinderte, sondern die Pandemie und wie man an der Medienorientierung feststellen konnte, wird «Macbeth» unabhängig des Fluchs erfreulicherweise noch einmal zur Aufführung kommen.
Das Zusammenspiel ist das Erlebnis
Zur Aufführung kommt die Eigeninszenierung «Macbeth» in einer Mundartfassung von Regisseur Simon Ledermann. Er sei in seiner Arbeit der Bedeutung der Wörter im alten Englisch nachgegangen und so direkt den Text des Stückes aus dem alten Englisch in den Dialekt umgesetzt, erklärte Simon Ledermann. Er habe festgestellt, dass aus dem Englischen ein direkter Weg ins Schweizerdeutsche führen, da die beiden Sprachen sich sehr nahe sind. So sei «Macbeth» als Mundartstück entstanden und eigens für das Ensemble des Kellertheaters bearbeitet. Die Geschichte über Macht, Intrigen, Lügen und Mord spiele sich auf verschiedenen Ebenen ab, erklärte Simon Ledermann. Als Vermittler dieser alten Welt wirkt ein Erzähler (Hans Jörg Gygli), der aber gleichzeitig mit den Spieler:innen als Gesprächspartner im Dialog steht. In dieser geschaffenen Theaterwelt nimmt aber auch die Musik ihren bedeutenden Platz ein. Die Musik sei ein Partner in den einzelnen Spielszenen und nicht einfach verantwortlich für die Hintergrundklänge, erklärte Michael Wernli, musikalische Leitung. «Wir integrieren uns mit der Musik in die Spielabläufe und sind so ein Teil des Stücks.» So werde aus dem Zusammenspiel von Raum, Kostüm, Musik, Choreografie, Text und Spiel «Macbeth» zu einem Ereignis, so Simon Ledermann.
So begibt man sich als Zuschauer:in auf eine Reise mit einer tiefgründigen Geschichte in eine Welt, die so weit weg ist, aber einem für einen Moment so nahekommt.
Richard Wurz
8. Februar 2024
Bilder: Richard Wurz
Die Eigeninszenierung «Macbeth» wird zwischen dem 17. Februar und 13. März im Kellertheater Bremgarten aufgeführt. Weitere Informationen und Reservationen unter www.kellertheater-bremgarten.ch