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Die Künstlerin Beatrix Motsch mit einem Gesichterturm.
Kultur
Die Künstlerin Beatrix Motsch hinterfragt im Rahmen des Kunstfensters Freiamt «Ein Blick» im Singisen Forum Muri in drei Werkgruppen die Themen Generationen, Begegnungen und Einblicke.
Datum: 31. Mai 2025

Die Objekte in den drei Werkgruppen sind in der Gestaltung wohl verschieden, doch laden sie die Betrachter:innen ein zu einem Zwiegespräch und es entstehen gedankliche Verbindungen. Es gehe ihr in ihren Werken um Einblicke, Anblicke und Ausblicke, die trotz ihrer Unterschiedlichkeit im Ausdruck übergreifende Gedanken auslösen.

Generationen
Die Asymmetrie der beiden Gesichter in der Werkgruppe «Generationen» gibt einem das Gefühl, dass man sie miteinander ergänzen könnte. Sie symbolisieren die Verbindung zwischen den Generationen – zwischen Alt und Jung. Das Verhältnis zwischen den Generationen habe sich in den letzten Jahrzehnten immer wieder verändert und damit verbunden auch die Vorurteile, so Beatrix Motsch. Die heutigen Lebensformen trage aber dazu bei, dass sie sich wieder näherkommen. Sie ist überzeugt, dass die Generationen voneinander lernen und profitieren können, was zu mehr Wertschätzung und Respekt führe. Mit ihrem Werk wolle sie anregen, dass man sich Gedanken über die eigene Beziehung mit anderen Generationen mache.

Begegnungen
Die beiden Gesichtertürme würden jeweils aus ihrer Erinnerung an Begegnungen mit anderen Menschen entstehen, erklärte Beatrix Motsch. «Es sind Eindrücke aus dem Alltag, welche ich so verarbeite und mit diesen Gesichtern wieder lebendig werden.» In dieser Arbeit gebe es keine vorgängigen Skizzen, sondern die Gesichter würden direkt beim Modellieren entstehen. Sie lasse sich überraschen welche Gesichter sich ihr zeigen. Die Gesichtertürme würden ihr einerseits Einblick in ihre Erinnerung an Begegnungen geben, andererseits sie aber fordernd, lachend und fragend anblicken. «Sie versuchen in Kontakt mit mir zu kommen.»

Einblicke
Der nach innen gerichtete Blick würde die Gesichtslandschaften zeigen. Sie entstehen durch das Ertasten des eigenen Gesichts mit der einen Hand und gleichzeitigem Modellieren mit der anderen, erklärte Beatrix Motsch. Dabei würde sie die Erhöhungen und Vertiefungen ihres Gesichts in Ton als Relief ab. Der nach innen gerichtete Blick mit den geschlossenen Augen sei kein Selbstporträt der klassischen Art, sondern ein Werk, das im Zusammenspiel unterschiedlichster Sinne entstehe.

Richard Wurz
31. Mai 2025
Bild: Debora Gattlen

Die Vernissage zur Ausstellung «Werke, die Gedanken auslösen» von Beatrix Motsch findet am Mittwoch, 4. Juni um 12.15 Uhr im Rahmen des Kunstfensters Freiamt «Ein Blick» im Singisen Forum des Klosters Muri statt. Die Ausstellung dauert bis 29. Juni und ist Dienstag bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Weitere Informationen unter www.murikultur.ch

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