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«Die schöne Müllerin» im Gespräch (v.l.): Anne Hinrichsen, Mauro Peter, Saskia Giorgini und Stefanie C. Braun.
Kultur
Zum dritten Mal trifft man sich unter der Leitung von Stefanie C. Braun, künstlerische Leitung, und Anne Hinrichsen, musikalische Leitung am Künstlerhaus Boswil im «Ope(r)nlabor».
Datum: 09. Juli 2024

Die Werkstatt «Oper(n)labor» ist seit dem vergangenen Samstag offen und die elf Teilnehmenden Sänger:innen - Béa Droz, Bastien Masset, Augustine Simon, Clemence Hirt, Manuel Pollinger, Marie Steininger, Laura Bečeić, Hannah Meister, Elena Dietrich, Pablo Felez und Sina Puffay - haben sich bestens motiviert eingefunden, um den Spuren und Wirken ihrer Stimme in Zusammenarbeit mit den Dozent:innen Noam Holdengreber (Feldenkrais University Tel Aviv New Israeli Opera), Marina Berini (Resilienz ZAHW Zürich), Florian Krumm ((Vorsingtraining Balmer & Dixon Zürich) und Stefanie C. Braun (Regie/Musical Entrepreneurship Opernhaus Zürich) nachzugehen und Neues zu entdecken. Man habe schon am ersten Tag das Gefühl bekommen, dass sich diese jungen Menschen begegnen wollen und neugierig und offen sind für eine kreative gemeinsame Woche, hielt Anne Hinrichsen im Gespräch fest. Sozusagen als Einstieg konnten die Teilnehmenden am Sonntag das Meisterkonzert «Die schöne Müllerin» mit dem Tenor Mauro Peter und Saskia Giorgini (Hammerflügel) geniessen – ein Konzert, das zur musikalischen Sternstunde wurde.

«Was uns verbindet ist die Musik.»

Anne Hinrichsen

Die Stimme ist das Instrument
Es sei eine grosse Offenheit da zu experimentieren, auszuprobieren und sich den Spiegel vorzuhalten, um zu entdecken, wer denn dasteht, erklärte Anne Hinrichsen. «Es wird bei jedem Einzelnen etwas anderes, Eigenes sein.» Seit rund vier Jahren mache sie seit dem Studiumabschluss nichts anderes als singen, hielt Béa Droz fest. Sie habe wohl längere Zeit Cello und Klavier gespielt, aber inzwischen sei ihre Stimme zu ihrem Instrument geworden. Meistens übe sie alleine zu Hause, nehme aber mit Freude sich bietende Gelegenheiten wahr, auf einer Bühne zu singen und in einer Gruppe mitwirken zu können. Die Brücke zur Musik habe sie als Instrumentalistin geschlagen, aber im Mitwirken im Pop-Bereich Musical zum Gesang gekommen, erklärte Sina Puffay. Sie habe aber bald entdeckt, dass die klassische Musik so reichhaltig sei mit vielen Nuancen und Feinheiten, auf die man aber achten müsse. Der Gesang sei für sie eine Momentaufnahme, da kein Tag gleich sei wie der andere und man mit dem ganzen Körper mit dabei sei. «Es ist interessant, was und wie man immer wieder etwas Neues entdeckt und herausfindet, wie man es zum Ausdruck bringen kann.»

Es gibt kein Ende
Im Oper(n)labor würden verschiedene Menschen ihre Erfahrungswerte austauschen und die Holpersteine auf ihrem künstlerischen Weg sicht- und spürbar machen. Es sei nicht nur die Musik, sondern der Mensch als Ganzes und das ist die Basis, welche im Oper(n)labor gesucht und entdeckt werde und so erst eine Präsentation möglich mache. Anne Hinrichsen bringt es so auf den Punkt: «Wir müssen die Perfektion anstreben und den Weg dahin können wir hier im ‹Labor› gestalten.»

Im Oper(n)labor entstehen aber auch wichtige Vernetzungen, die wertvoll sind und über die «LaborWoche» hinaus zum gegenseitigen Austausch viel beitragen, sind sich die drei Gesprächsteilnehmerinnen einig. Diese Kontakte pflegen sei auch ein Teil der Musik, denn man lerne andere Kulturen und Ausdrucksweisen kennen, betonte Sina Puffay. Und Béa Droz fügte an: «Wir versuchen unsere Erfahrungen und Emotionen weiter zu geben.»

Richard Wurz
9. Juli 2024
Bilder: Richard Wurz

Das Konzert «Musik unter Bäumen» findet am Samstag, 13. Juli um 19.30 Uhr statt. Weitere Informationen unter www.kuenstlerhausboswil.ch

 

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