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Als Villmerger Lehrer kennt man ihn, nun gibt aber André Keusch im Singisen Forum des Klosters Muri einen «Ein Blick» in sein künstlerisches Schaffen.


home andre keusch atelier2Er habe gerne während vierzig Jahren als Primarlehrer unterrichtet, vor allem die Fächer Werken und Zeichnen, meinte André Keusch im Gespräch. Das Umsetzen von Ideen in Farbe und Form begleite ihn seit seiner Kindheit. So habe er bereits in der ersten Klasse das Titelblatt für das Programm des Jugendfestes gezeichnet, erinnerte er sich. Neben dem Wirken als Lehrer nahm die Weiterbildung in den Techniken der Malerei einen wichtigen Platz ein, hielt er fest. In verschiedenen Fachkursen bildete sich André Keusch in den Bereichen Portraitieren, Expressionismus, Holzschnitzen, Chinesische Malerei, Cartoons, Japanischer Farbholzschnitt und der Acrylmalerei weiter. Beim Portraitmalen pflege er die Genauigkeit, so dass die Lehrerin am dreimonatigen Kurs für Portraitmalen die Lehrerin meinte, er hätte Gerichtszeichner werden sollen.

Ein intensiver Arbeitsprozess
In der Arbeit mit den Schüler*innen habe es vor allem Freude gemacht, dass man gemeinsam etwas erarbeitete, das man nicht gleich wieder wegwerfe. Einen grossen Anteil in seinem Schaffen belegen die Seitenwagenfahrer, deren Welt er schon als Kind am Motocross in Hilfikon kennen lernte. Aus seinen Bildern mit Seitenwagenfahrern sind dann die Schlüsselbrettli für die Fahrer entstanden, die er selber hergestelllt und bemalt habe. «An der Seitenwagen-Weltmeisterschaft vor vielen Jahren fanden die Schlüsselbrettli reissenden Absatz und hangen auf der ganzen Welt», erklärte André Keusch mit Stolz.

«Es braucht immer zwei Espressi – einen zum Malen, einen zum Trinken.»

André Keusch

Auf seinen Reisen habe er immer seinen «Hosensackaquarellkasten» mitgenommen, um überall und jederzeit aquarellieren zu können. Vor rund sechs Jahren habe er aber das Acrylmalen entdeckt und dabei sei er auch geblieben, hielt er fest. «Ich liebe das Spiel mit den Farben und mit Acryl kann ich der Fantasie freien Lauf lassen.» Und so habe sich in den vergangenen Jahren vieles entwickeln können. So male er Portrait mit Kaffeeschattierungen und könne so eine andere Art vom Farbenspiel einbringen. Das bedeute aber, dass er stets zwei Espressi bestellen müsse – den einen zum Trinken, den anderen zum Malen, meinte er lächelnd. Dann kamen noch die 3D-Bilder dazu. Da male er zuerst den Hintergrund und schaue, was für ein Objekt drauf gesetzt werde und das Bild eine neue Dimension erhalte. Und dann wären noch die Bilder «füregüggsle», die nicht mehr bis zum Rand gefüllt sind, sondern dem Bild einen eigenen Frei-Raum geben.

Seine Malmotive seien gegeben, denn als Naturfreund und Ornithologe können es nur Tiere sein. «Ich war schon als Kind ein Naturfreak und bin als Bauernkind nur nicht Bauer geworden, weil der Vater 14 Mal im Jahr Gift spritzen musste.» Er wollte aber auch nie Profi-Künstler werden, denn er sei der geborene Lehrer, betonte André Keusch. Aber die Vermittlung von Zeichnen und Werken sei ihm immer ein grosses Anliegen gewesen. So habe er unter anderem auch am Schweizerischen Lehrmittel «Bildöffner 2» mitgearbeitet und dazu Lehrerkurse erteilt.

Richard Wurz
5. Dezember 2022
Bilder: Richard Wurz

Die Vernissage zur Ausstellung mit Werken von André Keusch findet am Mittwoch, 7. Dezember um 12.15 Uhr im Rahmen des Kunstfensters Freiamt «Ein Blick» im Singisen Forum des Klosters Muri statt. Die Ausstellung dauert bis 30. November und ist Dienstag bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Weitere Informationen unter www.murikultur.ch

 

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