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Das Ensemble (v.l.) Andreas Janke (Violine), Oliver Schnyder (Klavier) und Ivo Goss (Horn).
Kultur
Der «Boswiler Frühling» machte deutlich, dass «Boswil» ein Konzertort der Musik auf hohem Niveau ist, wo auch unbekannte Werke erlebbar interpretiert werden.
Datum: 10. April 2024

Im Gespräch mit freiamtplus umschrieb Benjamin Nyffenegger, Co-Künstlerische Leitung, das Ziel des «Boswiler Frühling» so: «Mit Musiker:innen grossartige Kompositionen aufführen, die noch unbekannt sind oder selten aufgeführt werden, aber entdeckt werden müssen.» Mit dem Konzertprogramm des «Boswiler Frühling» setzten Benjamin Nyffenegger und Julia Fischer, Künstlerische Leitung, das Ziel gemeinsam mit den Musiker:innen um und machten so den «Boswiler Frühling» zu einem einmaligen musikalischen Erlebnis. Es waren nachhaltig wirkende Begegnungen mit dem Oktett C-Dur für Streicher, op.7 von George Enescu (1881 bis 1955), der russischen Musik, mit der «Groupe des Six», dem Komponieren aus Freundschaft mit den Komponisten Johannes Brahms (1833 bis 1897), Albert Dietrich (1829 bis 1908) und Robert Schumann (1810 bis 1856) und den Komponisten Johannes Brahms (1833 bis 1897) und Joseph Joachim (1831 bis 1907). Die Musiker:innen fanden den Einklang der Interpretationen in den verschieden zusammengesetzten Ensemble auf hohem Niveau und begeisterten in ihren Konzerten das Publikum.

Ein bereichernder «Vorgeschmack»
In einem Konzert erwartet man von den Musiker:innen eine perfekte Höchstleistung, damit man die Musik einfach geniessen kann. Das Konzert erhält aber dann eine andere Bedeutung und Wertschätzung, wenn man die Musiker:innen beim Einstudieren des Werks miterleben kann. Diese Gelegenheit war am «Boswiler Frühling» gegeben, denn man konnte unter anderem teilnehmen an der Einstudierung des Werks von George Enescu. Es war ein ungezwungenes Zuhören und für einmal realisierte man, dass noch nichts einvernehmlich sein muss, aber wie aufgrund der Auseinandersetzungen zwischen den Musiker:innen eine Komposition zum Einklang gebracht werden kann. Das sonst in sich geschlossene Konzert wurde zu einer offenen Welt der Musik, denn man erlebte die Musiker:innen wie sie in Wort und Mimik jedem Ton nachgingen, damit es im Ensemble zum Einklang führt. Ein solcher Probenbesuch macht den Besuch des Konzertes nicht überflüssig, denn man möchte ja erleben wie die konzertale Aufführung klingt. Aber das Konzert mit Probenbesuch wurde zu einem speziellen Erlebnis, denn man war für einen Moment mit dabei auf dem Weg von der Entstehung zum Konzert.

Der «Boswiler Herbst» wird kommen und es wäre eine Bereicherung mit möglichst vielen unbekannten Werken und offenem Probenbesuch.

Richard Wurz
10. April 2024
Bilder: zVg/Richard Wurz

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