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Trotz der grossen Herausforderung hat Elisabeth Graf Pannaterie das Lchen nicht verlernt.
Kafi-Tratsch
Einen kleinen Einblick in den Reusstal-Alltag gab im Kafi-Tratsch Elisabeth Graf Pannatier, Geschäftsführerin Stiftung Reusstal.
Datum: 30. September 2025

Das Reusstal ist ein Lebensraum für den Menschen und die Tier- und Pflanzenwelt, der gepflegt und gestaltet werden muss. Die Stiftung Reusstal nimmt die Herausforderung für die Erhaltung und Gestaltung des Reusstals als Natur- und Kulturlandschaft seit 1962 mit Erfolg wahr. Das Reusstal gilt heute dank diesem hartnäckigen Engagement als Landschaft von nationaler Bedeutung und wurde ins «Smaragd-Netz» der Schweiz aufgenommen. Im Frühling 2024 übernahm Elisabeth Graf Pannatier die Geschäftsführung der Stiftung Reusstal mit Sitz im Zieglerhaus in Rottenschwil – das Informationszentrum der Stiftung. Sie sei in der Nähe von Lausanne aufgewachsen und habe nie Biologie studiert, hielt sie mit einem Lächeln fest. In den vergangenen zwanzig Jahren habe sie sich in der Eidgenössischen Forschungsanstalt WSL mit wissenschaftlicher Forschungsarbeit zum Thema Wald und Organisationsaufgaben für die WSL auseinandergesetzt. Das Reusstal sei ihr schon ein wenig bekannt gewesen, fügte aber gleich an: «Das Gebiet hier ist neu für mich – ich muss noch viel lernen.» Es sei eine grosse Herausforderung für die Stiftung und ihre Mitarbeitenden im Auftrag des Kantons, dass das Reusstal als Lebensraum für Mensch-Tier-Pflanzen erhalten bleibt.

… haben keine Ruhe mehr
Die Reusslandschaft ist längst ein begehrtes Ausflugsziel geworden und unter anderem der Biber ein Dauergast – ein Sympathieträger. Allerdings halte sich dieser nicht an die Verordnungen, sondern verursachen in seinem Verhalten da und dort auch Probleme, erklärte Elisabeth Graf Pannatier. Der Biber mache aber nicht einfach alles kaputt, sondern gestalte für sich und seine Familie einen Lebensraum und beeinträchtige dadurch da und dort die Natur. Auf den Flachsee angesprochen, erinnerte sie daran, dass dieser im Zusammenhang mit der Reusstalsanierung und dem Bau des Kraftwerkes in Bremgarten von Menschenhand geschaffen wurde und ist ein Wasser- und Zugvögelreservoir. Natürlich sei es schön mit dem Kanu von Rottenschwil nach Bremgarten zu fahren, so Elisabeth Graf Pannaterie. Das sei aber unter anderem eine massive Störung der Brutvögel und der Fauna. Im Dialog wolle man daher die Verbindung zwischen den Menschen mit seinen Aktivitäten und der Natur finden, betonte sie. Die Leute würden von den Rangers der Stiftung, welche die rund 80 Kilometer zwischen Mühlau und Mellingen jeden Tag kontrollieren, informiert und auf die Verordnungen und Gebote aufmerksam gemacht.

Die Information der Leute sei sehr von Bedeutung. Die Reusstallandschaft soll ein Erholungsgebiet bleiben, hielt Elisabeth Graf Pannaterie fest, brauche aber seitens der Besucher:innen Respekt gegenüber Fauna und Flora und das Verständnis, dass für eine Erhaltung dieses Lebensraum auch gewisse Regeln und Verhaltensweisen brauche. Diesbezüglich werde man als Projekt im kommenden Frühling mit einem Programm für Junior Ranger starten. Die jungen Leute werden in Gruppen im Zusammenhang mit jeweils einem Thema ein konstruktives Vorgehen erarbeiten, damit eine Verbindung zwischen Natur und Mensch entstehen kann.

Richard Wurz
30. September 2025
Bilder: Dani Troll411

home biber martin

Biber Martin - ein aufmerksamer Gast
Informationen über das Reusstal und Aktivitäten der Stiftung Reusstal sind im Zieglerhaus,, Hauptstrasse 8, Rottenschwil, Telefon 056 634 21 41 oder unter www.stiftung-reusstal.ch erhältlich.
Der nächste Kafi-Tratsch findet am Samstag, 25. Oktober, statt. Weitere Informationen unter www.freiamtplus.ch

 

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