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Odessa, die ukrainische Stadt am Schwarzen Meer ist auf jeden Fall eine Reise wert.


home tab odessa botvinovEines sei an dieser Stelle gleich vorneweg gesagt, wann auch immer, Odessa ist eine schöne Stadt mit ganz viel Charme und auch wenn man sich an gewisse Dinge gewöhnen muss, auf jeden Fall eine Reise wert. Aktuell natürlich ganz besonders, weil zur Zeit das Classic festival stattfindet, das von Alexey Botvinov organisiert ist ‒ und der auch die kleine Schweizer Formation nach Odessa eingeladen hat, um hier das Konzert «Bizzotto&friends», das in Muri im Festsaal schon einmal gespielt wurde, nochmals zu spielen.

Gastfreundschaft und wunderbare Fassaden
Eine kleine und überschaubare Reisegruppe an Freunden von Renato Bizzotto aus dem Freiamt und Freunden von Alexey Botvinov aus Zürich reisten aus diesem Grund aus der Schweiz an, um nicht nur Musik zu geniessen, sondern auch die wunderbare Stadt am Schwarzen Meer näher kennenzulernen. Vieles ist hier etwas anders, doch auffallend ist die grosse Gastfreundschaft, mit der man hier empfangen wird. Die Leitung des Classic Festivals lässt nichts unversucht, dass sich die Schweizer Gäste wohl und willkommen fühlen. So wurde man bereits am Flughafen abgeholt und bekommt für Konzertbesuche die Tickets geliefert. Manchmal zwar in letzter Minute, weil die Verständigung nicht immer ganz einfach ist, aber bis jetzt musste niemand auf einen Sitzplatz der besten Kategorie verzichten. Auch Tipps, wo man denn Essen könnte, wo man Stadtführungen bucht und wie man an ein Taxi kommt, sind selbstverständliche Dienstleistungen, die einfach und schnell in Angriff genommen werden. Etwas Flexibilität braucht es manchmal von allen Seiten, aber bis jetzt hat immer alles geklappt und man kann sich wirklich nicht beklagen. Auch die beiden grossen Musiksäle hat die Gruppe bereits besucht. Während es beim ersten Konzert in die imposante Oper ging, die alleine schon durch ihre wunderbare Ausstaffierung faszinierte, war man am zweiten Konzertabend in der Philharmonie. Ebenfalls ein riesiger Saal mit einer imposant bemalten Holzdecke.

home tab odessa perkussionKlavier und Perkussion zusammen
Am ersten Abend kam man in den Genuss dem Klavierspiel von Alexey Botvinov zu lauschen. Zusammen mit dem türkischen Perkussionisten Burhan Öçal wurde neben Bach und Beethoven auch Mussorgsky, Rachmaninoff und Prokofiev gespielt. Da gab es ein klangliches Zusammenspiel zwischen Klavier und Perkussion, wie es für unsere Ohren wenig vertraut ist, beim Publikum aber sehr gut ankam. Schade war allerdings, dass das ganze über Mikrofone verstärkt wurde. In der Oper, in der eine solch gute Akkustik herrscht, hätten bestimmt beide Instrumente ohne Verstärkung nebeneinander bestehen können. Trotzdem war es eine gewinnbringende Erfahrung, die einen ganz eigenen Umgang mit klassischer Musik zeigte und damit teilweise ganz neue Klangwelten eröffnete.
Es war bestimmt nicht jedermanns Geschmack, wenn man jetzt von der Schweiz aus denkt, denn bei uns sind solche «Crossover» Konzerte eher selten und wenn sie denn mal stattfinden, dann bekommt man höchsten zwei bis drei Stücke zu hören und nicht gleich einen ganzen Abend solche Musik. Doch dem ukrainischen Publikum schien das Programm sehr zu gefallen und sie belohnten die beiden ausgezeichneten Musiker mit stehenden Ovationen.

Zigeunermusik mit einem Virtuosen
Am zweiten Abend kam man in den Genuss eines wahren Spielfeuers auf der Violine durch den ungarischen Violinsten Roby Lakatos. Gemeinsam mit seiner Band spielte er typische Musik aus dem Bereich Film, Musical und natürlich im «Gipsy Style». Auch hier wurde stark verstärkt, weil die akustische Situation in der Philharmonie nicht gerade zu der Besten auf der Welt gehört. Dabei ging einiges vom authentischen Klang der Musiker verloren. Doch dies tat der Stimmung im Saal keinen Abbruch. Das populäre Programm kam sehr gut an. Das virtuose Geigenspiel von Roby Lakatos, aber auch seiner Ensemble-Mitglieder, war faszinierend und wusste zu begeistern.

Bettina Leemann
04. Juni 2018
Bilder: Bettina Leemann

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