…es war trotzdem interessant
Auch die gewonnene Stunde anlässlich des Wechsels zur Winterstunde vermochte der Wettergott nicht zu nutzen, um dem traditionellen Bremgarter Markt am vergangenen Wochenende wenigstens den BesucherInnen ein bisschen ein angenehmeres Wetter zu bescheren. Das kühle und regnerische Wetter liess die Marktfahrer, die HandwerkerInnen am Historischen Handwerk und die Akteure am Mittelalter-Markt nicht dazu verleiten zu Hause zu bleiben. Sie waren wärmstens eingekleidet vor Ort und gaben Einblick in ihr Angebot und ihr Tun und Lassen. Allerdings hielt die Wetterlage einige Leute davon ab, den Weg nach Bremgarten unter die Füsse zu nehmen, so dass man nicht gerade von einem Grossaufmarsch an BesucherInnen sprechen kann.
Das gibt es immer noch
Eingebettet zwischen dem Mittelalter-Markt und dem Historischen Handwerk fand man wie gewohnt ein breites Angebot an Artikeln … ob nun Schmuck, Taschen, Seifen, Filzsachen, Strickwaren, Gemüsemischungen und natürlich die gewünschten Stände, um sich verpflegen zu können und der entsprechenden «Tranksame», um sich von innen wärmen zu können. Ein bisschen arg vom Wetter betroffen waren die Männer und Frauen aus dem Mittelalter, doch sie tanzten, machten Musik und zogen als kriegerische Gruppe durch die Gassen des Städtchens.
Die Leute aus dem Mittelalter waren zeitlich ein bisschen weit von der Gegenwart entfernt, während man beim Historischen Handwerk auf HandwerkerInnen traf, die deutlich machten, dass es das Handwerk noch gibt. Sie liessen ein wenig Nostalgie aufkommen und man liess sich gerne in eine Zeit des Handwerks zurückversetzen, die man teilweise als Kind kennen lernte und staunte, dass es den Drechsler, Hufschmied, Schuhmacher, Dachdecker, Seifenhersteller, Klöpplerin und viele mehr immer noch gibt. Für die Kinder und Jugendlichen stand natürlich das Murmelspiel, das Erstellen eines Mühlestein-Spiels und im Mittelpunkt der Rammbock auf dem Programm.
Im Gespräch mit den HandwerkerInnen war das Wetter sicher ein Thema, aber sie waren trotzdem mit Freude und Begeisterung bei der Arbeit und gaben den BesucherInnen einen Einblick in ihr Tun und Lassen. Der nächste Markt der Vielfalt mit seinen vier Märkten kommt nächstes Jahr wieder in alter Frische … und das unbeeinflussbare Wetter sicher auch.
Richard Wurz
30. Oktober 2018
Bilder: Richard Wurz