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Spätestens nach dem Bienenfilm «More than Honey» ist auch einer breiten Bevölkerung bewusst geworden, dass eine Welt ohne Bienen und Insekten nicht erstrebenswert ist.


Bienen 2Das Handwerk der ImkerInnen ist aber überaus anspruchsvoll und muss entsprechend geschult werden. Aus diesem Grund haben sich die beiden Bienezüchtervereine Muri und Umgebung und der Bienenzüchterverein Oberfreiamt entschlossen, einen neuen Lehrbienenstand zu bauen und zu unterhalten, der auch ausserhalb des Kantons Aargau ein Kompetenzzentrum in Bezug auf Bienen werden soll. Aktuell betreiben die beiden Bienenzüchtervereine in Mühlau im «Möösli» bereits einen kleinen Bienenstand, welcher als Lehrbienenstand und Belegstation genutzt wird. Bei einem Augenschein vor Ort wird aber selbst einem Laien schnell einmal bewusst, dass diese Lokalität den heutigen Ansprüchen längst nicht mehr genügt. An einem frischen Septembermorgen wird dies nur allzu deutlich. Der Schulungsraum ist nicht nur sehr klein, sondern auch nicht geheizt und sanitäre Anlagen fehlen ebenfalls. Hier macht das Lernen definitiv keinen grossen Spass.

Neuer Lehrbienenstand mit Vorzeigecharakter
So sind die beiden Vereine schon seit längerer Zeit an der Planung eines neuen Lehrbienenstandes, der rund 185'000 Franken kosten wird. «Ursprünglich wollten wir unseren alten Bienenstand erweitern und modernisieren», skizziert Bruno Heggli die ersten Ideen zum neuen Stand. Doch im «Möösli» in Mühlau befindet man sich in einem Naturschutzgebiet und die Bauvorschriften liessen eine Realisierung des Projekts an diesem Standort nicht zu. So musste man sich nach einem neuen Standort umsehen und wurde an der Kestenbergstrasse in Mühlau fündig. Bienenberater Markus Müller stellt hier Land zur Verfügung. Ein ehemaliger Schopf wird teilweise abgerissen und soll dem neuen Kompetenzzentrum zum Thema Bienen Platz machen. Der geplante Lehrbienenstand besteht aus einem Schulungsraum, einem Materialbereich und natürlich dem Imker-Praxisbereich mit den Bienenvölkern, der sowohl für die Imkerausbildung, als auch für Weiterbildungen erfahrener ImkerInnnen wichtig ist. «ImkerInnen mit langjähriger Erfahrung schätzen die Möglichkeit der Weiterbildung sehr, denn das Handwerk des Imkerns hat sich in den letzten zehn Jahren stark verändert», hält Bruno Heggli, Präsident des Bienenzüchtervereins Muri und Umgebung fest.

Viel Engagement für die Bienen
Doch bis der Lehrbienenstand am neuen Standort gebaut werden kann braucht es noch Geld. Aktuell läuft ein Crowdfonding, über das man versucht Spendengelder von mindestens 27'000 Franken zu generieren. Unter www.lokalhelden.ch/lehrbienenstand-freiamt kann man direkt und unkompliziert seinen Beitrag für die Freiämter Bienen leisten. Ausserdem organisieren die beiden Bienenzüchtervereine am Sonntag, 7. Oktober von 10 bis 15 Uhr beim alten Lehrbienenstand im Möösli von Mühlau einen Tag der offenen Tür. Hier kann man nicht nur einen Einblick in ein Bienenvolk erhalten, sondern man darf gar selbst eine Biene als Königin markieren, beim Honig abfüllen und Etickettieren und natürlich Degustieren dabei sein, und noch vieles mehr rund um die Bienen erfahren. Ausserdem starten die beiden Vereine zu einer eigentlichen Infotour. Bei denen werden sie jeweils am Samstag vor den grossen Landi-Läden der Region stehen und die Bevölkerung über ihr Anliegen informieren. Genauere Details dazu können auf der Homepage www.lehrbienenstand-freiamt.ch abgerufen werden. Man merkt deutlich, dass die beiden Bienenzüchtervereine alles tun, damit es auch im Freiamt weiterhin nicht nur Honig gibt, sondern vor allem viele gesunde Bienenvölker, die den Landwirten bei der Bestäubung der Obstplantagen tüchtig unter die Arme greifen.

Bettina Leeman
27. September 2018
Bilder: Bettina Leemann

 

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