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Nun können wir das Jahr 2019 in die Geschichtsbücher ablegen für unsere Nachkommen, was wirklich war, bekommen alle jeden Tag zu spüren ‒ schon im nächsten Jahr.


home buecher bettEs ist auch Ihnen bewusst, liebe LeserInnen, dass nächstes Jahr noch ein grosser Karren an Lösungen herangeführt werden muss, um nur einen kleinen Teil der Altlasten einigermassen auf die Schiene zu bringen. Da es aber auch für Sie, so hoffe ich, friedliche und ruhige Festtage waren, wollen wir jetzt nicht alle wichtigen Themen wie Klima, Altersvorsorge, Kinderbetreuung, Gewalt, Armut und Gesundheit im Detail angehen, überlegen und hadern. Nein, natürlich soll vieles nicht bleiben wie es ist, aber für Veränderungen braucht es ein bisschen Mut. Dies gilt genauso für den Alltag respektive das eigene Leben, um etwas Freude zu bereiten. Und anstehende Wünsche kann man gegebenenfalls einfach mal stehen lassen, mit der Zeit fallen sie weg und weichen einer inneren Zufriedenheit.

Einen grossen Teil des Alltags verbringen wir mit lesen. Man muss Strassenschilder lesen, um sich zurecht zu finden, Preisschilder, um nicht über's Ohr gehauen zu werden, die Post, um wichtige Dinge des täglichen Lebens zu klären, Zeitungen und alle News auf den Internetkanälen ‒ und wer Glück hat, erhält sogar einen Liebesbrief, nicht via Whatsapp oder SMS, sondern gefühlvoll von Hand auf Papier geschrieben. Das Zeitungslesen mit seinen unzähligen für und gegen Etwas mag mühselig sein, dafür kann man so seine eigenen Interpretationen daraus ableiten.

Nehmen Sie beispielweise die vielen Diskussionen und Meinungen, welche Religion und welcher Herrgott denn das Richtige ist für den Menschen. Wieso nicht ein Abschweifen in die kulinarische Welt. So könnte man den Herrgott als Braten nehmen und die entsprechende Religion als Sauce dazu ‒ und von denen gibt es ja auch verschiedene Variationen, die zum jeweiligen Braten passen. Und warum finden sich die Fleischliebhaber, die ohne Fleisch nichts sind, die Vegetarier, die überzeugt sind, erst ohne Fleisch geht es dem Mensch gut und die Veganer, die alles vom Tier abstammende als Nahrungsmittel ablehnen, nicht zusammen und kämpfen für das, was sie alle wollen ‒ das Wohlergehen des Tieres während seines Daseins auf Erden.

Jetzt bin ich aber sehr eigensinnig vom Thema abgekommen, denn eigentlich wollte ich einfach für das Lesen als Vorsatz 2020 ein gutes Wort einlegen. Ein Buch kann man selber lesen oder daraus vorlesen und es ohne schlechtes Gewissen weglegen, wenn man bei Seite 30 immer noch nicht gefangen vom Lesestoff ist. Natürlich werden Sie einwenden, ein schöner Gedanke, aber woher die Zeit nehmen und das erst noch bei dieser Auswahl. Diese könnte reduziert werden, wenn einfach die guten Bücher verboten würden und schon wüsste man, was man lesen muss. Und das sei auch noch gesagt, dass das Lesen vor dem Einschlafen die beste Medizin für einen erholsamen Schlaf ist. Haben Sie ein bisschen Mut mehr zu lesen, dies so ganz nach dem Motto «Gehen Sie mit einem guten Buch ins Bett. Oder mit jemandem, der gerade eines gelesen hat».

Ich wünsche Ihnen ein spannendes, interessantes Jahr 2020 voller Buchstaben, die sich immer neu in anderen Sätzen und Geschichten zusammenfinden ‒ und zu guten Begegnungen und Gesprächen beitragen.

Richard Wurz
31. Dezember 2019
Bild: Richard Wurz

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